
Geschichte

Der Erfinder der Schreitbagger
Ernst Menzi (1897-1984) war nicht nur ein genialer Erfinder, sondern auch der geborene Unternehmer. Die Geschichte des Menzi Muck Schreitbaggers wurde durch ihn stark geprägt. Auch nach seinem Tod leben seine Gedanken und Ideen aufgrund des Erfolges weiter und bestätigen Ernst Menzi als Erfinder und vorausschauende Unternehmer-Persönlichkeit. In den Büchern "Rheintaler Köpfe" und "Die verschiedenen Unternehmungen des Ernst Edwin Menzi" mehr zu Ernst Menzi.

Von Widnau aus eroberte der 1. Schreitbagger die Welt
Im Jahre 1966 begann der unaufhaltsame Siegeszug des Menzi Muck. Bis zu dieser Zeit konnte keine der herkömmlichen Baumaschinen für schwierige Arbeiten am Hang eingesetzt werden. In Anlehnung an die legendäre Märchengestalt (Muck - der kleine Mann, der alles kann) wurde die erste Maschine 1966 ausgeliefert.

Entwicklung vom Schreit- zum Mobil-Allzweckbagger
Innovation und stetige Weiterentwicklung in engster Zusammenarbeit mit Menzi Muck Kunden und Fahrern waren entscheidend für die Entwicklung zur heutigen Allzweck-Maschine.
Der Menzi Muck 2500 war der erste Schreitbagger überhaupt. Von diesem Urmodel wurden nur zwei Einzelstücke gefertigt. Beim Prototyp waren Füsse, Räder und Ausleger noch nicht verstellbar.
Menzi Muck 2500 | Jahrgang 1966 |
Gewicht ohne Löffel | 1’700 kg |
Motor | Hatz Z-95, 2 Zylinder |
Leistung | 25 PS |
Grabtiefe | 2’500 mm |
Reichweite | 3’400 mm |
Ausschütthöhe | 2’600 mm |
Fortbewegung | 250 cm pro Schritt |

Die 6. Serie der Baggerproduktion die Typen 3000 M, EM und EH verfügten über eine Schere und Bosch-Parker Ventile. Ab 1971 waren bei der EH-Ausführung des 3000ers die Füsse und Räder hydraulisch verstellbar. Zudem wurde der Menzi Muck 3000 EH mit Anhängevorrichtung angeboten, wofür er mit Druckluftbremse und Beleuchtung ausgestattet wurde. Mit Zubehör für Sumpf und Tiefwasser erschloss der Menzi Muck nun auch schon die Wasserwirtschaft.
Menzi Muck | 3000 M | 3000 EM | 3000 EH |
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Jahrgang | 1970 | 1970 | 1971 |
Motor | Hatz, 2 Zylinder | 2 Zylinder | 2 und 3 Zylinder |
Hubraum | 2’014 cm3 | 2’014 cm3 | 2’014 / 3’021 cm3 |
Leistung | 40 PS | 40 PS | 40 / 47 PS |
Gewicht ohne Löffel | 3’150 kg | 3’700 kg | 4’100 kg |
Grabtiefe | 3’350 mm | 3’400 mm | 3’200 mm |
Reichweite | 5’200 mm | 5’400 mm | 5’400 mm |
Ausschütthöhe | 3’400 mm | 4’700 mm | 4’900 mm |
Reisskraft | 3’200 kp | 3’200 kp | 3’200 kp |

Mit der Einführung des hydraulischen Teleskoparms wurde die Grabtiefe enorm gesteigert. Selbst Spezialausführungen mit 3 Meter Teleskop wurden gefertigt. Im Laufe der Serienproduktion wurde der Motor mit einem Zylinder mehr gefertigt.
Menzi Muck | 3000 T1 | 3000 T2 |
---|---|---|
Jahrgang | 1976 | 1977 |
Gewicht ohne Löffel | 5’000 kg | 5’200 kg |
Motor | Hatz, 2 o. 3 Zylinder | Hatz, 2 o. 3 Zylinder |
Hubraum | 2’014 / 3’021 cm3 | 2’014 / 3’021 cm3 |
Leistung | 40 / 47 PS | 40 / 47 PS |
Grabtiefe | 3’100 mm | 4’350 mm |
Reisskraft | 33- 35’000 N | 33-35’000 N |

Der Menzi Muck 5000 war die erste Menzi-Mobilversion. Der Bagger verfügte über ein drittes Rad, welches wie ein „Rucksack“ hochgeklappt werden konnte und durch einen Kompakt-Radnabenantrieb angetrieben wurde. Die Turboversion des 5000ers war mit einem VM-Motor mit Turbolader ausgerüstet, der die Leistung auf 40 kW / 54 PS erhöhte. Der 1’000ste gebaute Menzi Muck war auch ein 5000er.
Menzi Muck | 5000 T1 | 5000 T2 |
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Jahrgang | 1981 | 1981 |
Gewicht | 5’950 kg | 6’150 kg |
Motor | Hatz, 3-Zylinder | Hatz, 3-Zylinder |
Hubraum | 3’021 cm3 | 3’021 cm3 |
Leistung | 34,5 kW / 47 PS | 34,5 kW / 47 PS |
Reichweite | 6’400 mm | 7’600 mm |
Grabtiefe | 4’200 mm | 5’500 mm |
Grabhöhe | 6’900 mm | 7’300 mm |
Reisskraft | 33- 35’000 N | 33- 35’000 N |

Der 2000er wurde kurz nach dem Ableben des Erfinders Ernst Menzi an der OLMA in St. Gallen vorgestellt. Er überraschte durch seine Vielseitigekeit und das kleine Einsatzgewicht.
Menzi Muck | 2000 Standard | 2000 Teleskop |
---|---|---|
Jahrgang | 1984 | 1984 |
Gewicht ohne Löffel | 3’200 kg | 3’350 kg |
Motor | Mitsubishi, 4 Zylinder | Mitsubishi, 4 Zylinder |
Leistung | 19 kW / 26 PS | 19 kW / 26 PS |
Reichweite | 4’800 mm | 5’600 mm |
Grabtiefe | 2’600 mm | 3’400 mm |
Grabhöhe | 4’300 mm | 4’700 mm |
Reisskraft | 3’100 kp | 3’100 kp |

Der 6000er war ein Meilenstein in der Entwicklung des Menzi Muck. Denn mit dem Beginn dieser Generation mutierte der Schreitbagger zum Mobil-Allzweckbagger. Bei diesem Typ wurde erstmals die Mobilversion mit vier Rädern in Serie gefertigt. Zudem wurde 1990 die Motorisierung von 3 auf 4 Zylinder erhöht.
Menzi Muck | 6000 T1.5 | 6000 T2 |
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Jahrgang | 1989 | 1989 |
Gewicht ohne Löffel | 7’000 kg (Mobil 7’850 kg) | 7’150 kg (Mobil 8’000 kg) |
Motor | Hatz, 4-Zylinder | Hatz, 4-Zylinder |
Leistung | 44 kW / 60 PS | 44 kW / 60 PS |
Reichweite | 7’400 mm | 7’900 mm |
Grabtiefe | 5’050 mm | 5’550 mm |
Grabhöhe | 7’150 mm | 7’300 mm |
Reisskraft | 61’800 N | 61’800 N |

Der 6000 Plus wurde mit einem Perkins Motor ausgestattet und der Output der Hydraulikpumpe erhöht. Diese Faktoren steigerten die Leistung um 30%.
Menzi Muck | 6000 plus T1.5 | 6000 plus T2 |
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Jahrgang | 1996 | 1996 |
Gewicht ohne Löffel | 7’400 kg (Mobil 8’300 kg) | 7’500 kg (Mobil 8’400 kg) |
Hubraum | 4’000 cm3 | 4’000 cm3 |
Motor | Perkins, 4-Zylinder | Perkins, 4-Zylinder |
Leistung | 84 kW / 114 PS | 84 kW / 114 PS |
Reichweite | 7’400 mm | 7’900 mm |
Grabtiefe | 5’050 mm | 5’550 mm |
Grabhöhe | 7’150 mm | 7’300 mm |
Reisskraft | 61’800 N | 61’800 N |

Die neue LUDV- Hydraulik mit geschlossenem Fahrantrieb des Menzi Muck A70 erhöhte die Leistung bei reduziertem Kraftstoffverbauch. Die Antriebskraft des Fahrantriebes wurde verbessert und die Löffelkinematik geändert.
Menzi Muck | A70 T1.5 | A70 T2 |
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Jahrgang | 1997 | 1997 |
Gewicht ohne Löffel | 7’400 kg (Mobil 8’300 kg) | 7’500 kg (Mobil 8’400 kg) |
Motor | Perkins, 4-Zylinder | Perkins, 4-Zylinder |
Leistung | 74 kW / 114 PS | 74 kW / 114 PS |
Reichweite | 7’400 mm | 7’900 mm |
Grabtiefe | 5’050 mm | 5’550 mm |
Grabhöhe | 7’750 mm | 7’900 mm |
Reisskraft | 61’800 N | 61’800 N |


Der Menzi Muck A21 wurde als Mobilversion gefertigt. Der kleinste der damaligen Serie wurde vorallem im Gartenbau aufgrund des geringes Gewichts und der Wendigkeit eingesetzt. Der Menzi Muck A51 und der A21 waren die einzigen der Menzi Muck Bagger mit Schwenkausleger.
Menzi Muck | A21 | A51 |
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Jahrgang | 1998 | 1998 |
Gewicht ohne Löffel | 2’000 kg (Mobil 2’300 kg) | 5’300 kg (Mobil: 5’600 kg) |
Motor | Yanmar | Yanmar / Kubota |
Leistung | 18 kW / 24 PS | 53 kW / 72 PS |
Reichweite | 4’700 mm | 6’300 mm |
Grabtiefe | 2’500 mm | 4’600 mm |
Grabhöhe | 5’400 mm | 7’500 mm |
Reisskraft | 11’600 N | 34’000 N |

Der Menzi Muck A71 erhielt ein Chassis mit grösserem Verstellbereich und die abgeänderte Auslegerkinematik erhöhte die Grabtiefe und Ausschütthöhe. 1999 waren bereits strengere Abgasnormen gefordert, welche der Menzi Muck A71 bereits erfüllte. Die Kabine mit abgerundeter Frontscheibe charakterisierte die neue A-Serie.
Menzi Muck | A71 T1.5 | A71 T2 |
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Jahrgang | 1998 | 1998 |
Gewicht ohne Löffel | 7'400 kg (Mobil: 8'300 kg) | 7’500 kg (Mobil: 8’400 kg) |
Motor | Perkins, 4-Zylinder | Perkins, 4-Zylinder |
Leistung | 84 kW / 114 PS | 84 kW / 114 PS |
Reichweite | 7’560 mm | 8’060 mm |
Grabtiefe | 4'890 mm | 5’460 mm |
Grabhöhe | 8'700 mm | 9’120 mm |
Reisskraft | 61’000 N | 61’000 N |


Der Menzi Muck A61 war mit einer LUDV- Hydraulik und neuster Chassis-Steuerung über CANBUS-System ausgerüstet. Mit John Deere Motor und Linde-Hydraulik mit elektronischer Grenzlastregelung wurde der Menzi Muck A81 ausgeliefert. Diese Mobil-Schreitbagger waren besonders gefragt, wenn Wendigkeit und geringes Eigengewicht gefordert waren.
Menzi Muck | A61 | A81 |
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Jahrgang | 2005 | 2004 |
Gewicht ohne Löffel | 7’400 kg | 8’500 kg |
Motor | Kubota 4-Zylinder | John Deere 4-Zylinder |
Leistung | 74 kW / 99 PS | 89 kW / 120 PS |
Reichweite | 7'470 mm | 8'180 mm |
Grabtiefe | 4’690 mm | 5'650 mm |
Grabhöhe | 8’690 mm | 9'350 mm |
Reisskraft | 41'000 N | 52’000 N |

Der A91 wurde in Abgasstufen 1 bis 3a hergestellt. Die hydraulische Leistung wurde erhöht, so dass für Grabarbeiten und Sonderanwendungen mehr Leistung zur Verfügung stand. Erstmals war eine zusätzliche Pumpe (Powerline) für leistungshungrige Anbaugeräte verfügbar. Der Menzi Muck A91 wurde während einer langen Periode und in einer grossen Stückzahl produziert. Der 5000ste ausgelieferte Menzi Muck war ein A91 und ging 2004 an Ueli Zogg in Grabserberg (CH)
Menzi Muck | A91 T2 Mobil | A91 T2 4x4 Plus |
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Jahrgang | 2002 | 2003 |
Gewicht ohne Löffel | 9'800 kg | 11'000 kg |
Motor | John Deere, 4-Zyl. | John Deere, 4-Zyl. |
Leistung | 104 kW/140 PS | 104 kW/140 PS |
Reichweite | 8'570 mm | 8'570 mm |
Grabtiefe | 5'960 mm | 5'680 mm |
Grabhöhe | 9'510 mm | 9'420 mm |
Reisskraft | 76'762 N | 76'762 N |

An der BAUMA München wurde 2013 erstmals die heutige M-Serie präsentiert. Die M-Serie mit den Typen M3 und M5 ist der neuste Meilenstein der Menzi Muck Schreitbagger Geschichte.

2015 wurde an der BAUMAG in Luzern nebst diversen Neuheiten auch der 6000ste gelieferte Menzi Muck gefeiert. Der Firma Stefan Thalmann AG, Ramersberg (CH) wurde die Ehrenauszeichnung für die Jubiläumsmaschine Menzi Muck M545 übergeben.